Das Melkeressen
Vor langer Zeit köchelten die Kartoffeln während der Kuhhirte auf den Vogesenhöhen seine Herde den ganzen Tag im Auge zu behalten hatte. Bei seiner Rückkehr in die Berghütte waren die Kartoffeln, die zusammen mit dem Käse die Grundlage des Essens waren, in der Regel zum Verzehr bereit.
Heutzutage ist das traditionelle Melkeressen das klassische Essen in zahlreichen Bergbauerngasthöfen der Hochvogesen geworden. Es setzt sich zusammen aus einer Gemüsesuppe oder einer gefüllten Fleischpastete (Tourte), aus geräuchertem Schweinefleisch mit « Roïgabrageldi » (fein geschnittene Bratkartoffeln, die während 2-3 Stunden mit Butter, Speck und Zwiebeln angebraten werden), einer Portion Münsterkäse oder Bergkäse und /oder einem Nachtisch entweder mit Quark, der ‘leicht’ in Schnaps, meist Kirschwasser, getränkt wurde oder einer ‘Tarte’, einem mit Früchten (Heidelbeeren) oder Obst (Apfel) belegten Kuchen.